Was ist die Gemeindejugendarbeit?
Die Gemeindejugendarbeit stellt einen zentralen Verknüpfungspunkt der Jugendarbeit in den Gemeinden und zwischen den einzelnen Gemeinden dar. Vereine, Verbände und freie Träger sollen langfristig über die Gemeindejugendarbeit eine Vernetzungsmöglichkeit haben. Das bedeutet, dass in der Person des Gemeindejugendpflegers neben der beratenden Funktion auch Aufgaben der Integration, Kooperation und Koordination erfüllt werden können.
Die Gemeindejugendarbeit schafft günstige Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit. Sie bietet allen Vereinen, Verbänden und Initiativen der Jugendarbeit ihre Unterstützung an. In diesem Umfeld orientiert sich die Jugendarbeit stets am Gemeinwesen und damit auch an der Lebenswelt der Jugendlichen.
Die Jugendlichen, die ihre Freizeit die meiste Zeit auf der Straße verbringen, werden von der Gemeindejugendarbeit dort aufgesucht, wo sie sich aufhalten. Sie hält regelmäßig Kontakt und besucht diese Treffpunkte.
Als Gast an diesen Treffpunkten geht die Gemeindejugendarbeit auf die aktuelle Lebenssituation der Jugendlichen ein und stimmt ihre Kontaktarbeit auf deren Bedürfnisse ab. Auch wenn die Lebensentwürfe und Werthaltungen der Jugendlichen nicht immer von der Gemeindejugendarbeit gutgeheißen werden müssen, wird den Jugendlichen Akzeptanz entgegengebracht. Nur durch diese akzeptierende Grundhaltung kann Vertrauen wachsen, um Jugendlichen mit problematischen Verhaltensmustern weiterhelfen zu können.
Die Gemeindejugendarbeit setzt sich grundsätzlich für die Interessen der Jugendlichen ein.
Wer macht die Gemeindejugendarbeit?
Gemeindejugendpfleger*innen sind Fachkräfte der sozialen Arbeit, die in der Regel ein entsprechendes Hochschulstudium abgeschlossen sowie eine Zusatzqualifikation als Gemeindejugendpfleger*in erworben haben.
Beim Landkreis Dingolfing-Landau dafür angestellt und der Kommunalen Jugendarbeit zugeordnet sind:
- Vilstal (Frontenhausen, Marklkofen, Reisbach):
Florian Wimmer - Pilsting - Wallersdorf:
Christoph Landstorfer - Stadt Landau:
Lukas Weller
Welche Aufgaben hat die Gemeindejugendarbeit?
- Die Rahmenbedingungen der Jugendarbeit in den Gemeinden begleiten und optimieren.
- Aufsuchende Jugendarbeit
- Einzelfallhilfe
- Offenes Beratungsangebot
- Vernetzung und Zusammenarbeit mit Schule, Vereinen und Kirchen
- Konzeptionelle Weiterentwicklung
- Gremienarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
- Gemeinwesenarbeit
- Aufbau und Betreuung von Beteiligungsformen für Jugendliche
- Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche schaffen.
Wer sind die Adressaten ihrer Tätigkeit?
- Jugendliche, insbesondere nicht organisierte
- Vereine, Jugendgruppenleiter
- Eltern
- Schulen
- Bürgermeister
- Jugendbeauftragte
Welche rechtliche Grundlage hat die Gemeindejugendarbeit?
Die rechtliche Grundlage für die Arbeit der Gemeindejugendpflege bildet dabei der Paragraph §11 im 8. Sozialgesetzbuch (SGB VIII) in dem es heißt:
Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zur gesellschaftlichen Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen."
Es wird hier auch auf das AGSG Art.30 verwiesen:
Die kreisangehörigen Gemeinden haben im eigenen Wirkungskreis sowie der Grenzen Ihrer Leistungsfähigkeit die Aufgabe zu sorgen, dass in ihren Gemeinden ausreichende Einrichtungen, Dienste sowie Veranstaltungen der Jugendarbeit zur Verfügung stehen.
Welche Ziele und Aufgaben hat sie?
Der Gemeindejugendpfleger ist für alle Personen, die direkt oder indirekt mit Jugendarbeit zu tun haben, Ansprechpartner vor Ort und eine neutrale Anlaufstelle für die Jugendlichen. Der Jugendpfleger steht der Vernetzung unterstützend und beratend zur Seite und leistet schwerpunktmäßig mittelbare Jugendarbeit, indem er andere Träger und Beteiligte unterstützt.
Ziel ist es, die freien Träger und Initiativen der Jugendarbeit in der Gemeinde zu befähigen, innerhalb ihrer Möglichkeiten selbständig effektive und ausreichende Jugendarbeit zu gewährleisten. Zudem sollen Projekte und Maßnahmen je nach Bedarf angeregt werden. Durch gemeinsame Aktivitäten sollen die Möglichkeiten für Jugendliche in der Gemeinde bekannter gemacht werden. Für Jugendliche sollen die Gemeindejugendpfleger eine niedrigschwellige Anlaufstelle sein, die sie bei Problemen, Fragen und Anliegen unterstützen und gegebenenfalls weitervermitteln können.
Die pädagogischen Schwerpunkte liegen hier:
- Hilfen zur sinnvollen Freizeitgestaltung
- Förderung der Selbstbehauptung und Eigenverantwortlichkeit
- Erlernen sozialen Verhaltens
- Identitätsfindung und Persönlichkeitsförderung
- Prävention von Drogenmissbrauch und Gewaltbereitschaft
- Aufzeigen von adäquaten Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen
- Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Personen
Name | Telefon | Telefax | Zimmer | |
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Lukas
Weller
Stadtjugendpfleger
|
0160/92389610 | 08731/87-742 | Steinweg 17, 83130 Dingolfing | lukas.weller@jugendarbeit-dingolfing-landau.de |
Florian
Wimmer
Gemeindejugendpfleger
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0151/51646439 | 08731/87-742 | Steinweg 17, 84130 Dingolfing | florian.wimmer@jugendarbeit-dingolfing-landau.de |